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FESTREDEN
 

In den Festreden der geladenen Gäste kam zum Ausdruck, daß sie sich sehr über das Engagement unseres Vereins freuten. Daher an dieser Stelle einige kurze Auszüge aus den Festreden der Gastredner.


Landrat Walter Kroker

So sagte der Schirmherr der Veranstaltung der Landrat Walter Kroker beispielsweise "Ein fünfjähriges Jubiläum ... ist mit sicherlich noch nicht ein Jubiläum, das auf sehr lange Zeit zurückblicken kann. ... Besonders freut es mich, daß es drei Standorte im Elbe-Elster-Kreis sind, daß Sie den Schritt gewagt haben, in die Breite zu gehen um besonders viele Kinder und Jugendliche für diesen Sport zu gewinnen ... Geist und Körper in Einklang zu bringen, ist sicherlich auch das Streben Ihrer Sportart und ... wenn diese Kampfart, die Sie sich zum Sport auserwählt haben, ... Sie gerade diesem Ziel näherbringt ... , so kann ich eigentlich nur die Sportortlerinnen und Sportler und übrigens auch die Eltern zu diesem Schritt beglückwünschen... Wir beobachten alle die Hilflosigkeit unserer Gesellschaft gegenüber dem Gewaltpotential gegenüber der Gewaltbereitschaft unter unseren Kindern und Jugendlichen. Und ich denke, mit Ihrer Sportart haben Sie sich gerade zum Ziel gesetzt die Aggressionen helfen abzubauen und die Gewaltbereitschaft ebenfalls zurückzudrängen. Selbstbeherrschung, Abbau von Streß und Aggressionen - ein Anliegen unserer ganzen Gesellschaft und damit auch ein Anliegen Ihres Sportvereins. In Ihrem Sport wissen Sie, daß Erfolg und Mißerfolg sehr eng nebeneinander liegen, genau wie im Leben. Also ist der Sport der besten Lebensschulen, die man sich für junge Leute wünschen kann."


Bürgermeister Horst Große

Horst Große, Bürgermeister der Stadt Bad Liebenwerda erzählt eine kurze Geschichte, die auch für uns sehr lehrreich sein kann und daher nochmals hier abgedruckt ist. "Ich bin auf dem Weg hierher noch eine Geschichte durchgegangen, die ich vor fünf Jahren mal erlebt habe... Ein Karate-Mann erzählt im Flugzeug eine Begebenheit in der Berliner U-Bahn. Er war mit seinem Trainer, einem Japaner, in Berlin und irgendwelche Leute mit Stiefeln stiegen ihm (dem Japaner) auf die Füße und da wollte er aufspringen und sich einmischen und da hat der Lehrer ihn zurückgehalten und gesagt: 'Laß sein!' Der Lehrer hat sich dafür entschuldigt, daß er seine Füße soweit in den Gang gehalten hat, daß die Jugendlichen ihm draufgetreten sind. Hat er gesagt, habe ich überhaupt nicht verstanden zu diesem Zeitpunkt. Und das ist für mich ein ganz ganz wichtiger Punkt, der hier auch schon angesprochen wurde. Es heißt immer Kampfsport. Eigentlich ist dieser Kampfsport ja ein Sport, der dazu beiträgt, daß man den Kampf vermeidet. Das sind mehrere Schritte, die da stattfinden. Zunächst denke ich reagiert jeder, wenn er angegriffen wird in einer Abwehrhaltung oder aggressiv 'Jetzt krieg'st du aber auch eine.' Besonders dann, wenn er's kann, besonders wenn er weiß, daß er wirkungsvoll sich wehren kann. Dies ist eine ganz natürliche Reaktion - wie ich finde. Aber von diesem Punkt an - bis dahin zu kommen, daß man überall dort, wo Streit überhaupt entstehen könnte, gar nicht erst hingeht, daß man andere, die in Bedrängnis geraten sind einfach durch Präsenz unterstützt und sagt 'Komm, geh weg hier!' und der andere aber auch ganz deutlich sieht, woran er an dem ist, wenn er sich überlegt, 'Wenn ich mich mit dem anlege, zieh'ste den Kürzeren.' Das sind alles wie ich empfinde ganz natürliche menschliche Regungen. Und dann zu einem Punkt zu kommen, deswegen, weil ich so hoch trainiert bin, weil ich innerlich auch meine Ruhe gefunden habe, weil ich meine Aggressionen mit dem Sport gemeinsam in den Griff bekommen habe, daß ich sage, 'Ich muß mich ja gar nicht prügeln, ich muß ja gar nicht die Herausforderung, die von draußen kommt annehmen, ich kann mich ja auch abwenden...' Das ist glaube ich eine ganz ganz wichtige Sache. Selbstdisziplin ist ebenfalls eine sehr wichtige Sache in diesem Zusammenhang. Und das macht für mich diesen Sport so besonders wichtig. ... Ich hätte mir gewünscht in meiner Jugend auch solch ein Training gehabt zu haben... Die Jugendlichen selbst, die Karate machen, denen kann ich nur sagen, das ist aus meiner Sicht ist der richtige Weg, das ist der richtige Weg, sich auf sich selbst zu besinnen, seine eigenen Fähigkeiten zu trainieren und nicht körperliche Fähigkeiten zu trainieren, sondern auch geistige Fähigkeiten zu trainieren und das Gefühl zu entwickeln, ich muß mich nicht prügeln, ich muß nicht in die Auseinandersetzung gehen. Und wenn mich jemand anmacht und ich bin gut trainiert, kann ich mich auch wegdrehen. Ich muß die Herausforderung nicht annehmen. Und ich glaube darin liegt ein ganz ganz zentraler Punkt dieser Sportart."


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