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ÜBUNGSLEITERAUSBILDUNG
 

Unser Verein beschloß, daß unsere Übungsleiter an einem Weiterbildungslehrgang teilnehmen sollen, um mehr Fördermittel zu bekommen oder beantragen zu können. An diesem einwöchigem Lehrgang nahmen leider nur zwei unserer Übungsleiter teil (Ralph P. Görlach und Marco Keßler). Der Fortbildungslehrgang ging vom Dienstag den 1. April bis zum Sonntag dem 6. April.


 
 

Als wir so gegen 12.30 Uhr in Lindow ankamen und unsere Zimmer bekamen, die sehr dürftig aussahen, war mein Gesicht trübe da sich ein einziger Tag nach meiner Meinung über 9 ganze Stunden in einem Seminarraum langziehen würde.

Als erstes fanden sich alle Teilnehmer im Seminarraum ein, wo wir uns mit unserem Referenten Morten Gronwald bekanntmachten.


 
 

Grafik Sportschule in Lindow




 

Er machte auf uns einen nicht etwa strengen, abweisenden oder arroganten Eindruck, sondern erwies sich als ein gutmütiger und netter Mensch. Nach einer kurzen Einweisung und Erläuterung des dreiseitigen Lehrgangsprogrammes ging es auch schon los. Bloß gut, daß das Programm nicht nur aus langweiliger Theorie bestand sondern auch aus Praxis, die dann in der Turnhalle unter dem Namen Funktionsgymnastik, Volleyball, Entspannung, Sportspiele oder auch Karate bestand.


 

Am Dienstag Nachmittag lernten wir als erstes die Grundlagen der Anatomie und der Funktionsgymnastik kennen. Danach begaben wir uns in die Turnhalle und probierten verschiedene Varianten zur Erwärmung und Stretching aus, wobei Morten Gronwald ein Spiel zum Kennenlernen miteinflocht, welches dazu führte, daß sein Versprechen war wurde: "Am Abend kennt jeder jeden." Nach dem ersten Tag fiel uns auf, daß der Unterricht gar nicht so anstrengend war, da Morten den Unterricht ziemlich locker anging.


 
 

Am Mittwoch lernten wir das richtige Übungsleiterverhalten per Video kennen, wobei die negativen Beispiele sehr amüsant waren und somit zum Lachen reizten. Dann wie ein Trainingsplan aussehen sollte, die Energiebereitstellung im Muskel und die Reizleitung.

Donnerstag lernten wir das richtige Korrekturverhalten (wie, wann), die Planung und Strukturierung einer Trainingseinheit also sprich den Trainingsplan, die Belastungskurve des Körpers, den Unterschied zwischen Bewegungsanweisung und Bewegungsvorschrift, was Stress eigendlich bedeutet und ist und nicht zuletzt die wichtige Rolle des Spiels im Sport. Anschließend begaben wir uns in die Halle, wo wir die verschiedensten Spiele kennenlernten.

Am Freitag lernten wir die Bedingungsfeldanalyse kennen, besprachen das erstaunlicherweise sehr weite Feld der Kondition und das sogenannte "Übertraining".


 

Nicht zuletzt lernten wir auch eine neue Sportart kennen: "Walking". Walking gleicht sehr dem schnellen Gehen. Als erstes führten wir uns die Theorie des Walkings mit Hilfe eines Lehrvideos zu Gemüte, damit wir uns dann bei der praktischen Ausführung keine Verletzungen zuziehen. Nachdem wir uns umgezogen hatten und eine kleine Erwärmung mit einem kurzen Stretching hinter uns gebracht hatten gings auch schon los. Eine ganze Runde um den nahegelegenen Wutz-See erstreckte sich 7 Kilometer. Als wir dann endlich wieder ankamen, gab es auch schon Mittag. Wir waren aber zu spät. Dies hatte auch den Nachteil, daß es keinen Fisch mehr gab, wir also auf unser Wahlessen verzichten mußten.


 
 

Nach der Mittagspause gings dann weiter mit der Theorie verschiedenster Traingsmethoden, Beweglichkeitstraining, Schnelligkeitstraining, Krafttraining, Grobplanungstraining (Trainingsziel im Jahr), dem Unterschied zwischen Wettkampfsportlern und Gesundheitssportlern weiter. Dann zuguterletzt die Ziele im Training und die methodischen Grundsätze und Prinzipien des Trainings. Am Abend hatten wir frei, das heißt, wir bereiteten unsere Lehrproben vor, die jeweils in einem "Duo" durchgeführt werden sollten. Vorbereitung der Lehrprobe hieß: schriftliche Ausarbeitung eines Wahlthemas bis ins kleinste Detail (einschließlich Erwärmung uns Zeitplanung).

Am Samstag besprachen wir den Energieverbrauch des Körpers sowie Unfälle im Training und Sportverletzungen. Danach ging es ab in die Halle, wo wir die übrige Zeit des Tages kräftig trainierend verbrachten, denn es standen eine gute Anzahl Lehrproben auf dem Programm.

(Anm. d. Red.: Auch wir waren an diesem Abend mit unserer Lehrprobe dran. Wir wählten das Thema Age Uke. Den Teilnehmern gefiel unser Training so gut, daß es erstmals im Rahmen der Lehrproben spontanen Beifall nach Beendigung des Programms durch den Referenten Morten Gronwald gab. Die Teilnehmer, wie auch Morten selbst hatten unserer Lehrprobe nicht hinzuzufügen, sondern äußersten sich nur Worten des Lobes über unser Programm, was übrigens insgesamt gesehen sehr selten vorkam.)

Am Abend feierten wir noch eine kleine Lehrgangsparty zusammen mit unserem Referenten Morten Gronwald, wobei wir grillten und uns dann bis sehr spät am Abend unterhielten.

Am Sonntag Morgen trafen wir uns gleich in der Turnhalle, weil noch vier Lehrproben zu absolvieren waren. Der letzte Programmteil des Lehrgangs bestand aus den Themen Versicherungsschutz der Sportvereine über den LSB und grob umrissen: Aufbau und Struktur des Sports in Deutschland.

Der Unterricht war zumeist recht interresant und anregend und führte zu lebhaften Diskusion zwischen den Teilnehmern.

Die Pausen wurden mit dem dem Billard ähnlichen Spiel Karambolage oder mit einem Cappuchino verkürzt. Dann gings Sonntag endlich nach der Vergabe der Zertifikate nach Hause.
Text: Marco Keßler

Fotos: Morten Gronwald


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