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09.12.: KARATE-MEISTERSCHAFTEN IN RIESA
 

Die Firma Reiss Büromöbel in Bad Liebenwerda hatte uns 4 VIP-Karten für die Karate-Meisterschaften in Riesa geschenkt.

Sehr gern haben wir dieses Angebot wahrgenommen. Das VIP-Programm (ein hervorrgendes Essen in schönen Ambiente) haben wir genossen.

Die Meisterschaften selbst zogen offenbar kaum Zuschauer an, denn die großen Tribünen der Sachsenarena waren weitestgehend leer.

Die gebotenen Kämpfe waren allerdings nicht das, was man sich unter guten Kämpfen vorstellt. Um es gleich vorwegzunehmen: Wenn bei uns ebenso gekämpft würde, dann wäre ich schon lange kein Trainer mehr, denn das, was ich da zu sehen bekam ist nicht mein Karate.

Im Kumite-Bereich kam bei fast jeder Begegnung der Wettkampfarzt mindestens einmal zum Einsatz. Es gab Würfe, wo der am Boden liegende hochkommen wollte und vom Werfer dann noch völlig unkontrolliert ins Gesicht geschlagen wird. Sobald der Kampf begann, fingen beide Wettkämpfer an zu hüpfen... Für welch schlechte und unkontrollierte Techniken es Wertungen gegeben hat ist unvorstellbar. Teilweise ähnelten die Begegnungen mehr einem Ringkampf, denn einem Karatekampf. Dass die Kampfrichter einschritten und die Kontrahenten trennten kam sehr selten und wenn dann meist auch zu spät vor. Die Kampfrichter wirkten sehr teilnahmslos, von Aktivität kann man jedenfalls nicht sprechen.

Ich war sehr traurig über die Kumite-Begegnungen. Ein wahloses Aufeinander-Einprügeln trifft es wohl eher, denn das was da zu sehen war als Kumite zu bezeichnen. Fußtechniken waren kaum zu sehen und wenn, dann wurden die Beine irgendwie in Richtung Gegner geschleudert oder in dessen Seiten geschlagen. Sehr sehr traurig. Um ehrlich zu sein bin ich über die Qualität des Kumite sehr entsetzt.

Im Kata-Bereich waren zumindest einige deutlich bessere Leistungen zu sehen. Goju Ryu und Shotokan trafen hier aufeinander. Im Kata-Bereich kann ich überwiegend gute Kampfrichter-Leistungen bestätigen, wobei ich doch überrascht war, dass selbst im Finale im Flaggensystem gekämpft wurde. Bei den langen Kata die es zu sehen gab, hatten die zuletzt angetretenen stets Vorteile.

Fazit:
Es tut gut einmal andere Verbände (hier den Deutschen Karateverband, DKV) zu sehen und die Leistungen der Wettkämpfer direkt zu vergleichen. Wobei natürlich gesagt werden muss, dass die Qualität eines Wettkampfes ganz entscheidend von den Fähigkeiten und Leistungen der Kampfrichter bestimmt wird. Diese waren als nicht gerade herausragend zu bezeichnen.

Ein System, welches für unterschiedliche Techniken unterschiedliche Wertungen vergibt und die Kämpfer immerhin 7 Punkte erreichen müssen, bevor der Kampf gewonnen ist, fördert natürlich im Kumite schlechte Kämpfe. Wer viele Chancen hat, kann sich viele Fehler leisten. Da sieht es im System Shobu Ippon schon anders aus. Hier kann eine einzige Technik bereits den Kampf entscheiden. Entsprechend anders müssen sich die Wettkämpfer auch verhalten. Jeder Fehler kann hier bereits das Aus bedeuten.

Eine kleine Notiz am Rande: Beim Essen zeigen sich auch deutlich verschiedene Tisch-Manieren. Während es Leute gibt, die Messer und Gabel in der Hand halten, gibt es auch solche, die diese Utensilien unter einem Berg von Speisen vergraben, um sie dann als kleinen Schatz auszugeben oder dies als Grund nehmen, sich beim Koch zu beschweren... Eric hatte es tatsächlich geschafft, sein Messer unter dem Reis zu verstecken. Na ja - ein altes deutsches Sprichwort sagt: Was man nicht im Kopf hat, das hat man auf dem Teller (oder so ähnlich)

Hier haben wir auch einige Bilder für Euch


 
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