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Goethe sagte einst:
"Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen,
ein Werdender wird immer dankbar sein."

Ich hatte einmal im Beisein von Sensei einem Bettler an einer Kirchentür ein wenig Geld in seinen Teller gelegt. Sensei schaute sich dies an und sagte dann als wir ein wenig weg waren: "Das wäre aber nicht nötig gewesen."

Verwundert fragte ich ihn nach dem Warum. "Ganz einfach," antwortete er, "ich habe nur danach geschaut, ob seine Arme und Beine in Ordnung sind. Keine Verletzungen, keine Behinderung. Er hat zwei gesunde Beine und Hände und könnte arbeiten. Als ich nach Amerika kam, war niemand, der ärmer war als ich. Ich kam mit nichts nach Amerika. Alles was ich heute habe, habe ich durch meiner Hände Arbeit erworben."

Zwei Jahre später kam Safar Sensei nach einem Besuch in Prag erneut auf das Thema "Bettler" im Rahmen eines Interviews zu sprechen. Er sagte, dass es traurig sei, wie viele Bettler in Prag zu sehen seien. Keiner von ihnen war krank, alle hätten arbeiten können. Aber diese Menschen sind offenbar mit ihrer Situation zufrieden und wünschen keine Veränderung ihrer Situation. Dass unterscheidet einen Karateka von normalen Menschen. Ein Karateka, der Karate-Do wirklich verstanden hat, bleibt nicht stehen, sondern strebt nach vorn, nach Veränderung, nach Verbesserung. Das unterscheidet Karateka von "normalen" Menschen.


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