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SHIATSU - DIE TECHNIK
 

Meist sehen wir in unseren Händen und Fingern etwas Selbstverständliches; aber wir bedienen uns ihrer auch, um uns anderen Menschen mitzuteilen und um Schmerzen erträglicher zu machen. Verliebte halten sich bei der Hand oder berühren einander. Wenn man Schmerzen verspürt, greift man mit der Hand an die betreffende Stelle. Einswerden mit seinen Händen ist das Wesen des Shiatzu. Ob man sich selbst oder einen anderen mit Shiatzu behandelt, immer überträgt man mit seinen Händen Energie.

Konkret wird Shiatzu mit Daumen, Fingern und Handflächen ausgeführt, doch sind dies eigentlich nur die Kontaktstellen für die Energieübertragung. In Wirklichkeit ist am Shiatzu der ganze Körper beteiligt, indem man sein Körpergewicht und seine gesammelte Aufmerksamkeit in die Fingerspitzen verlagert.

Wenn man einen Partner mit Shiatzu behandelt, entwickelt man bald ein Gespür dafür, wie stark der ausgeübte Druck sein darf. Man muß sich hier auf der schmalen Linie zwischen Wohlgefühl und leichtem Schmerz bewegen. Je stärker die Spannungen und Verkrampfungen sind, die man verspürt, desto stärker sollte auch der Druck sein.

Um die unterschiedlichen Druckstärken einzuüben, die beim Shiatzu vorkommen, bedient man sich zweckmäßigerweise einer Personenwaage. Lege dazu beide Daumen mit der Kuppe auf die Waage; verlagere das Körpergewicht in die ausgestreckten Arme, und drücke, bis die Waage 20 Pfund anzeigt. Das ist der "tiefe" Druck, der stärkste im Shiatzu angewendete Druck, mit dem man die Körperpartien mit starken Muskeln behandelt. Zähle bis drei, nimm die Daumen von der Waage, warte einen Moment und drücke dann wieder, während Du bis drei zählst. Wiederhole dies so lange, bis Dir die Druckstärke geläufig ist, die Du für den tiefen Druck (20 Pfund) anwenden mußt. Mache dann dasselbe für 15 Pfund und für 10 Pfund. 15 Pfund ist der "mäßige" Druck, mit dem man den Kopf und den Magen behandelt. 10 Pfund ist der "leichte" Druck für die Vorderseite und die Seiten des Halses und für den Unterbauch.


Mit einem Daumen

Die häufigste Methode ist der direkte Druck mit der Kuppe des Daumens. Stelle Dir dabei vor, der Berührungspunkt läge in der Mitte des Daumens, direkt unter der Wurzel des Daumennagels. Wundere Dich nicht, wenn der Daumen nach den ersten Versuchen ein wenig wund wird. Das geht vorüber, sobald er sich an die neuartige Beanspruchung gewöhnt hat.


 

Mit beiden Daumen

An Körperstellen, wo der Druck etwas breiter sein soll, d. h. in der Nähe der Wirbelsäule, benutzt man beide Daumen. Sie müssen sich berühren und einen Winkel von ungefähr 45 Grad einschließen. Benutze auch hier die ganze Kuppe des Daumens! Der Druck mit beiden Daumen wird auch am oberen Kopf und an den Seiten von Armen und Beinen angewendet.


 

Mit den Handflächen

Eine ausgezeichnete Behandlungsmethode für größere Partien am Kreuz sowie auf Magen und Bauch ist der Druck mit den Handflächen. Der Druckpunkt liegt hierbei in der Mitte der Hand. Auch Finger und Handflächen (die Innenseite der Hände) müssen auf dem Körper aufliegen!


 

Besonderheiten bei der Selbstbehandlung

Bei der Selbstbehandlung kommt oft der Druck mit einem oder mit beiden Daumen vor. Am häufigsten ist aber der Druck mit zwei oder drei Fingern.


 
 

Will man sich selbst mit Shiatzu behandeln, so setzt man sich hierzu am besten auf einen Stuhl oder auf den Boden. Im Gegensatz zur Partnerbehandlung ist es bei der Selbstbehandlung fast nie möglich, mit ausgestreckten Armen zu arbeiten (außer an den unteren Teilen des Beins und am Fuß). Du mußt aber darauf achten, daß die Ellbogen in einer Höhe mit der Richtung des Drucks liegen, so daß der Nachdruck der Bewegung im Unterarm liegt. Werden Punkte auf dem Kopf oder an den Kopfseiten gedrückt, müssen die Ellbogen nach außen gerichtet sein.


Mit mehreren Fingern

Bei der Selbstbehandlung ist der Druck mit zwei oder drei Fingern gleichzeitig die bequemste Methode. Auf diese Weise kannst Du z.B. Rücken und Schultern bearbeiten. Auch die Auflagefläche wird vergrößert. Die Finger sind gebogen, der Druck erfolgt mit den Fingerkuppen, nicht mit den Spitzen. Bei der Selbstbehandlung wirst Du bald selber herausfinden, welche Druckstärke für Dich am besten ist.


 
 

Die Partnerbehandlung dagegen ist "Teamarbeit": Du mußt Dich auf die Wünsche und Bedürfnisse des Partners einstellen. Ein Seufzen oder ein Stöhnen verrät oft mehr als viele Worte, und die Erfahrung der durch deine Hände fließenden Energie wird Dich mit innerer Befriedigung erfüllen.


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